John Deere

John Deere ist ein US-amerikanischer Landmaschinen-Hersteller. Der Vertrieb erfolgt weltweit in über 160 Länder. Gegründet wurde das Unternehmen 1837 vom Eisenschmied John Deere in Grand Detour (Illinois, USA). Inzwischen befindet sich der Firmensitz in Moline (Illinois,USA). Heute gibt es weltweit etwa 52.000 Mitarbeiter in 18 Ländern.

Neben Landmaschinen wie Traktoren, Erntemaschinen, Bodenbearbeitungsmaschinen, Pflanzenschutzgeräten werden auf Baumaschinen, Forstmaschinen und Kommunaltechnik gefertigt. Der größte Produktionsstandort außerhalb der USA liegt in der deutschen Stadt Mannheim. Weitere Werke in Europa befinden sich in Zweibrücken, Bruchsal, Gummersbach, Stadtlohn (Fa. Kemper) und in Horst aan de Maas (Niederlande). Der Start in Europa fiel dem amerikanischen Konzern schwer. Nach mehreren vergeblichen Anläufen gelang dieser im Jahr 1956 durch die Übernahme des deutschen Traktorenherstellers Heinrich Lanz in Mannheim. Lanz war bekannt geworden durch seine legendären Lanz Bulldog Traktoren.

Geschichte
John Deere ist die bekannteste und wichtigste Marke der Firma Deere & Company. Der Name geht auf den Gründer des Unternehmens, den Schmied John Deere, zurück, der am 7. Februar 1804 in Rutland, Vermont geboren wurde.

Die Geschichte des Unternehmens John Deere beginnt im Jahre 1837. Damals fertigte John Deere den ersten wirtschaftlich erfolgreichen selbstreinigenden Stahlpflug, der die Bearbeitung des schweren lehmigen Präriebodens ermöglichte.

Die Idee, Stahl anstelle des bis dahin üblichen Gusseisens für das Streichblech zu verwenden, soll im der Überlieferung zufolge gekommen sein, als er seine Mutter stricken sah, und feststellte, dass polierte Stahlstricknadeln sich nicht in der Wolle verfingen. Für seinen ersten Pflug soll er ein altes Sägeblatt verwendet haben.

Im Jahre 1848 verlegt John Deere den Sitz seiner Firma in die am Missippi gelegene Stadt Moline, Illinois. Dort befindet sich auch heute noch die Zentrale der Firma Deere & Company.

Die Gründung der Aktiengesellschaft Deere & Company erfolgte 1868, das Grundkapital betrug 150.000 US-$, das von vier Anteilseigner stammte. Damit gehört das Unternehmen zu den ältesten Aktiengesellschaften der USA, die noch unter ihrem Gründungsnamen firmieren.

Den Vorwurf einer der Aktionäre, das Unternehmen investiere zu viel in die Entwicklung neuer Produkte, soll John Deere erwidert haben, „entweder wir verbessern unsere Produkte, oder jemand anderes tut es“.

Das Markenlogo der „springende Hirsch“ taucht 1876 zum ersten Mal auf, damals zeigte das Logo den Hirsch noch mit vier Beinen und einem nach hinten ausgerichteten Geweih sowie einem Baumstamm unter dem Hirschen. 

Als der Firmengründer, John Deere, 1886 stirbt, werden bereits über 90.000 Pflüge verkauft.

1902/1909: Deere & Co. gerät mehrfach mit dem Firmenzusammeschluß International Harvester Company aneinander.

1912: Deere & Co. betreibt mit 1.500 Mitarbeitern bereits 20 Filialen.

1918: Deere übernimmt die Waterloo Gasoline Engine Company und steigt damit in die Traktorenprodution ein.

1925: Die Produktion von Mähdreschern startet mit dem Bau einer neuen Fabrik nach 15 Jahren Erfahrung bei Mähbindern.

1926: Caterpillar verkauft die Mähdreschersparte an Deere & Co. Zwischen den beiden Unternehmen wird eine Vertriebskooperation vereinbart. Caterpillar verzichtet auf den Bau von Landmaschinen und Radschleppern.

John Deere A-Series1931-1933: Durch Schonung in der Weltwirtschaftkrise zahlungsunfähig gewordener Landwirte, gewinnt die Firma treue Kunden. Durch Umsatzrückgang von 63.000.000 auf 8.700.000 US-$ wird die Mitarbeiterzahl fast geviertelt. Verkauf von 8.200 Traktoren in die Sowjetunion von 1927 bis 1932.

1937: Das hunderte Firmenjubiläum wird gefeiert. Der Jahresumsatz liegt bei 100.000.000 US-$.

1953: Verhandlungen mit Massey-Ferguson scheitern an getrennten Meinungen und der amerikanischen Antitrust-Behörde.

1956: Deere & Company setzt durch die Übernahme der Heinrich Lanz AG in Mannheim und eine Beteiligung in Mexiko den Grundstock für eine weltweite Produktion.

1958: Gründung der Baumaschinensparte.

1959: Deere steigt in den australischen Markt ein. In Frankreich wird die CCM mit John Deere Beteiligung als Herstellerverbund für Erntemaschinen gegründet.

1960: Zur Einführung einer neuen Schlepperbaureihe werden 6.000 Händler aus aller Welt in die USA eingeflogen.

1963: John Deere erweitert seine Produktpalette um Maschinen zur Rasen- und Grundstückspflege. Der Erzrivale IHC wird als weltgrößter Landmaschinenhersteller verdrängt.

1966: John Deere erzielt erstmals einen Umsatz von mehr als 1 Milliarde US Dollar

1970/1971: Verhandlungen mit den europäischen Landtechnikgrößen Deutz und Fiat scheitern.

1970er: Die Umsatzzahlen explodieren. 1970: 1.158.100 auf 1980: 5.562.700 US-$

1979: Die höchste Mitarbeiterzahl von 65.392 wird ereicht. Von nun an sinkt die Zahl.

1980er: Aus der schweren Rezession in der Landwirtschaft geht John Deere als einziger unabhängiger Global Player hervor.

1990er: John Deere expandiert weiter durch Zukäufe, Kooperationen und Programmerweiterungen und baut seine Marktanteile kontinuierlich aus.

1991: Übernahme des deutschen Rasenmäherherstellers SABO.

1995: Übernahme der Maschinenfabrik Kemper. Kemper stellt Miststreuer und Erntevorsätze für Mähdrescher und Feldhäcksler her.

1999: Übernahme des Forstmaschinenherstellers Timberjack.

2006: Die Produktion der John Deere Teleskopladern in Zweibrücken wird eingestellt. ( Ende des Jahres )

2008: Im September wird der „GreenPower“ John Deere 6930 FlexFuel, eine Konzeptstudie des EU Forschungsprojektes „2nd VegOil“, in München vorgestellt

Typen

Die Anfänge
Dain Tractor (AWD)
Waterloo Boy

„Letter Series“ (Buchstaben Modelle)
Modell D
Modell A
Modell B
Modell GP
Modell G
Modell M
Modell L
Modell H
Modell R

„10er Modelle“
Modell 50
Modell 70
Modell 80

100er Serie
Die erste in Mannheim gefertigte Serie nach der Übernahme der Heinrich Lanz AG durch Deere & Company waren die Modelle:

100
200
300
303
500
505 (CCM)
505
700

Diese Serie wurde zwischen 1960 und 1965 gebaut, das Modell 200 blieb noch bis 1968 in Produktion. die Modelle 303 und 505 waren in den Werken Saran, Frankreich und Getafe, Spanien für den jeweils lokalen Markt gefertigte Varianten der Modelle 300 und 500.

10er Serie gebaut:1960-1969
310
510
515
710
717
818
1010
3010
4010
5010
8010

Mit den Modellen 310, 510 und 710 präsentierten die John Deere-Lanz Werke in Mannheim 1965 eine neue Traktorenbaureihe. Im Gegensatz zu den Modellen der 100er Serie aus Mannheim waren diese Traktoren waren in Blockbauweise konstruiert. Die Motoren saßen nicht mehr in einem Tragrahmen, sondern waren tragende Elemente des Traktors. Entwickelt wurden diese neuen Motoren im John Deere Werk in Dubuque, Iowa, ihre Fertigung fand in Saran in Frankreich statt. Unter den Typenbezeichnungen 515, 717 und 818 bot auch das John Deere Werk in Getafe bei Madrid Traktoren dieser Baureihe an.

20er Serie gebaut:1964-1975

3-Zylinder
820
920
1020
1120

4-Zylinder
2020
2120
3020

6-Zylinder
3120
4020
4320
5020
Knicklenker
7020
7520
8020

WA Serie
Knicklenker

Nach dem der Absatz der ersten Knicklenkermodelle von John Deere 8010 und 8020 nur schleppend anlief, entwickelte das Unternehmen zusammen mit der Firma Wagner in Portland, Oregon die WA Serie, um der Nachfrage nach größeren Traktoren mit mehr Leistung gerecht zu werden. Die Modelle WA-14 und WA-17 wurden von Wagner in Portland gefertigt.

WA-14
WA-17

30er Serie gebaut:1972-1979

3-Zylinder
830
930
1030
1130
1630

4-Zylinder
1830
2030
2130

6-Zylinder
3030
3130
4030
4230
4430
4630
Knicklenker
8430
8630

40er Serie
gebaut:1979-1985 1040 50PS 1640 62PS; 2040S 75PS

3-Zylinder
840
940
1040
1140

4-Zylinder
1640
2040
2040 S
2140

6-Zylinder
3040
3140
3640
4040
4040 S
4240
4240 S
4440
Knicklenker
8440
8640

50er Serie gebaut:1983-1994

3-Zylinder
1350
1550
1750
1850
1850 N
1950

4-Zylinder
2250
2450
2650
2650 N
2850

6-Zylinder
3050
3350
3650
4050
4250
4350
4450
4650
4850
Knicklenker
8450
8650
8850

55er Serie
4055
4255
4455
4755
4955

60er Serie
4560
4760
4960
Knicklenker
8560
8760
8960

70er Serie
Knicklenker
8570
8770
8870
8970

2000er Serie
2000
2100
2200
2300
2400
2700
2800
2900

Die Traktoren der Serie 2000 wurden von Zetor in Brno, Tschechien im Auftrag von John Deere gefertigt.

3000er Serie
3100
3200
3300
3400

5000er Serie
5300
5400
5500

5003er Serie
Diese Traktoren werden in Europa nicht angeboten.

6000er Serie
1992-1997

Im Rahmen einer großen Maschinenpräsentation für Händler und Mitarbeiter stellte John Deere im Herbst 1991 die Vierzylinder-Modelle der 600er Serie vor. Der durchgehende Brückenstahlrahmen als Chassis und die Modulbauweise stellten ein grundlegend neues Konstruktionsprinzip im Traktorenbau dar.

4-Zylinder
6100
6200
6300
6400

6-Zylinder
6506
6600
6800
6900

6003er Serie
6403

7000er Serie
7600
7700
7800

8000er Serie
8100
8200
8300
8400

9000er Serie
9100
9200
9300
9400

3010er Serie
3110
3210
3310
3410

5010er Serie
5310
5410
5510

6010er Serie
4-Zylinder

6010 SE
6110
6210
6310
6410

6-Zylinder
6510
6610
6810
6910

7010er Serie
7610
7710
7810

8010er Serie
8110
8210
8310
8410

5015er F und V Serie
5215 F / 5215 V
5315 F / 5315 V
5515 F / 5515 V
5615 F / 5615 V

5015er Serie
5215
5315
5415
5515
5515HC

5020er Serie
5620
5720
5820

5025er Serie
Diese Traktoren werden in Europa nicht angeboten.

6020er Serie
4-Zylinder

6020 SE
6120
6220
6320
6420
6420 S

6-Zylinder
6520
6620
6820
6920
6920 S

7020er Serie
7720
7820
7920

8020er Serie
8120
8220
8320
8420
8520

[Bearbeiten] 9020er Serie
9120 (nicht in Deutschland)
9220 (nicht in Deutschland)
9320
9420
9520
9620 (nicht in Deutschland)

6030er Serie
Mit der 6030er Serie präsentierte John Deere auf der Agritechnica im November 2007 eine neue Traktorbaureihe der Mittelklasse.
6130
6230
6330
6430
6530
6630
6830
6930

6030er Premium Serie
6230P
6330P
6430P
6530P
6630P
6830P
6930P

7030er Premium Serie ab 2006
7430 Premium
7530 Premium

7030er Serie ab 2006
7630 (nicht in Deutschland)
7730
7830
7930

8030er Serie ab 2005
8130
8230
8330
8430
8530
8230 T
8330 T
8430 T

9030er Serie ab 2007
9230
9330
9430
9530
9630