MAN Ackerdiesel

1916 Prof. R. Bernstein (Halle) erstellt die Konstruktionspläne für einen Motorpflug. Konzipiert war ein Ein-Mann-Fahrzeug mit einachsigem Zugaggregat. Der Getriebekasten war zugleich Rahmen und Träger für den Motor. Die weitere Entwicklung wurde durch die Kriegsereignisse unterbrochen.

1921 Der MAN-Tragpflug wird mit dem 4-Zylinder-Ottomotor, gedrosselt auf 20 PS bei 700 U/min der Öffentlichkeit vorgestellt. Bald danach wird die Leistung, ohne nachteilige Folgen, auf 30 PS angehoben. Der MAN-Tragpflug leistet saubere Arbeit, ist leicht lenkbar und wendig. Er wird mit der silbernen DLG-Gedenkmünze ausgezeichnet .

1923 Ein 20 PS Kleinschlepper wird angeboten.

1924 Der erste kompressionslose Dieselmotor mit Direkteinspritzung wird im MAN-Tragpflug erprobt. Die Verkaufszahlen für die landwirtschaftlichen Maschinen ist jedoch mit insgesamt 300 Stück bescheiden.

1937 Am Reißbrett entsteht ein Traktor mit dem im Lkw-Bau bewährten 4-Zylinder-Dieselmotor, gedrosselt auf 50 PS und mit 1500 U/min. Neu ist die gefederte Schwingachse vorne, die wahlweise auch mit Antrieb geliefert wurde. Die Zugkraft wurde dadurch verbessert. Erst 15 Jahre später sollte sich der Allradantrieb allmählich durchsetzen.

1938-1944 Der „AS 250“ geht in Serie. MAN muß jedoch den Schlepperbau für die Kriegsproduktion zurückstellen. Während des Krieges gelingt es mit der französischen Firma Latil die Produktion des AS 250 wieder aufzunehmen. Bis 1944 konnte somit MAN noch rund 1.000 Allradschlepper (50 PS) ausliefern.

1949 Die Entscheidung fällt auf die Entwicklung eines 25 PS leichten Ackerschleppers „AS 325“ mit eigenem, schnellaufenden Dieselmotor. Der wahlweise erhältliche Allradantrieb erhöht die Zugkraft um 20% und findet besonders Anklang für den Einsatz auf schweren Böden und im Forst.

1951/1952 S. Meurer entwickelt das Mittelkugel-Brennverfahren, das Jahre später als „M-Verfahren“ weltweit Anerkennung findet. Der Vorteil bestand in besserer Verbrennung, geringerem Kraftstoffverbrauch und größerer Laufruhe. Serienmäßig kam diese Technik jedoch erst 1955 zum Einsatz.

1955 Mit dem AS718A rollt der erste 18 PS rollt vom Band. Der Motor kommt aber damals noch von Güldner, da kein eigenes Aggregat in dieser Größenordnung zur Verfügung stand. Ansonsten bleibt MAN den mittleren und stärkeren Schleppern mit 32 PS, 45 PS und 50 PS treu.

1961 Das Baukastenprinzip wird eingeführt. Variabel blieb der Motoreneinbau, bei dem aus der gleichen Zylindereinheit der Kunde zwischen 2-, 3- und 4-Zylinderversionen wählen konnte.

1962 Es wird eine Abstimmung des Fertigungsprogrammes mit Porsche vereinbart, wonach die MAN-Traktorenherstellung bei Porsche erfolgen soll. Die Aufgabe von Porsche im März 1963 führt damit zum Ende der MAN-Traktorenfertigung. Renault übernimmt die Ersatzteilversorgung.

Typen

Motorpflug
Gespannschlepper
A 25
A 25 Allrad
A 32
A 40
A 45 A
A 50
AS 250
AS 325
AS 330
AS 420 Allrad
AS 430
AS 440
AS 542 Allrad
AS 718 Allrad
B 18 A/0
B 18 A
B 18 A/1
B 45 Allrad
C 40
D 40 Allrad
2F1
2F1S
2K1
2K2
2K3
2L1
2L2
2L3
2L4
2L5
2N1
2P1
2R1
2R2
2R3
2S1
2S2
4K1 Allrad
4L1 Allrad
4L2 Allrad
4N1 Allrad
4N2 Allrad
4P1 Allrad
4R1 Allrad
4R2 Allrad
4R3 Allrad
4S1 Allrad
4S2 Allrad
4S3 Allrad
4T1 Allrad